Bekanntmachung des Erzbistums Białystok zum eucharistischen Phänomen in Sokółka
Das Erzbistum Białystok informiert, dass die kirchliche Kommission ihre Arbeit zu Ende gebracht hat; sie wurde von Erzbischof Edward Ozorowski (am 30. März 2009) einberufen, um das eucharistische Phänomen in Sokółka zu untersuchen. Die Kommission hat sowohl die Zeugenaussagen der Ereignisse als auch die Begutachtungen der Patomorphologen eruiert. Der Sachverhalt sieht folgendermaßen aus:
1. Am 12. Oktober 2008 ist einem Priester, der die hl. Kommunion spendete, eine Hostie aus dem Ziborium herausgefallen. Er hat sie erhoben und in einem Vasculum neben dem Tabernakel untergebracht. Nach der Messe wurde der Inhalt des Vasculums in ein Gefäß im Safe in der Sakristei eingelagert.
2. Am 19. Oktober 2008 kam nach der Öffnung des Safes ein Fleck auf der eingetauchten Hostie zum Vorschein; er sah wie Blut aus.
3. Am 29. Oktober 2008 wurde das Gefäß mit der Hostie in den Tabernakel in der Pfarrkapelle verlagert. Am Tag darauf nahm man die Hostie aus dem Wasser und legte sie auf einen Korporal im Tabernakel.
4. Am 7. Januar 2009 wurde von der Hostie eine Probe entnommen, die anschließend unabhängig von zwei Professoren (Patomorphologen) von der Medizinischen Universität Białystok untersucht wurde (Prof. Maria Sobaniec-Lotowska und Prof. Stanislaw Sulkowski). Sie haben übereinstimmend eine Verlautbarung abgegeben und zwar: „Das zur Beurteilung geschickte Material, nach Beurteilung von zwei unabhängigen Patomorphologen, weist auf ein Herzmuskelgewebe hin, zumindest ähnelt es ihm im Vergleich zu allen lebendigen Geweben eines Organismus.“
5. Die Kommission hat festgelegt, dass die Hostie, von der die Probe zur Expertise genommen wurde, dieselbe Hostie ist, die aus der Sakristei in den Tabernakel in der Pfarrkapelle verlagert worden war. Ein Eingriff von Dritten wurde nicht festgestellt.
Die Sachakten wurden an die Apostolische Nuntiatur in Warschau übermittelt.
Das Ereignis in Sokółka steht nicht im Widerspruch zur Lehre der Kirche, eher bestätigt es sie. Die Kirche bekennt, dass sich nach den Konsekrationsworten durch die Macht des Heiligen Geistes das Brot in den Leib Christi und der Wein in sein Blut verwandeln. Das Ereignis stellt auch einen Aufruf dar, dass die Eucharistiespender mit Glauben und Aufmerksamkeit den Leib des Herrn verteilen und die Gläubigen ihn mit Ehrfurcht empfangen.
Pfarrer Andrzej Kakareko,
der Kuriekanzler
Die Quelle (Polnisch)